Startschuss für breitflächigen Glasfaserausbau in Oberkirch

(Oberkirch. red/ir) Schnelles Internet für alle: In Oberkirch haben die Bauarbeiten zum breitflächigen Glasfaserausbau begonnen. Mit einem symbolischen Spatenstich gaben Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun, die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG sowie die Vodafone Deutschland den Startschuss für die Baumaßnahmen. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die technischen Voraussetzungen für Highspeed-Internet bei mehr als 350 Adressen im Ort geschaffen werden, bis Ende 2023 soll schließlich ganz Oberkirch mit Glasfaser versorgt sein.

„Vor dem Hintergrund neuer digitaler Angebote, Technologien und Dienstleistungen, die uns in nahezu jedem Bereich unseres täglichen Lebens begegnen, ist der Ausbau einer leistungsfähigen, glasfaserbasierten Internet-Infrastruktur ein  unverzichtbarer Faktor“, führte Oberbürgermeister Braun aus. Gerade der ländliche Raum benötige eine gute Infrastruktur, um auf Dauer zukunftsfähig zu sein. „Ich bin hier sehr dankbar für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Breitband Ortenau, die uns als Kommune auf diesem wichtigen Weg unterstützt.“

Mit dem Spatenstich startete die Breitband Ortenau in einem ersten Schritt den Ausbau schwer zugänglicher Außenbereiche in der Großen Kreisstadt, in denen Haushalte bisher mit weniger als 30 bzw. 100 Megabit pro Sekunde Downloadgeschwindigkeiten auskommen mussten und damit als sogenannte weiße bzw. graue Flecken auf der Breitbandlandkarte in den Genuss eines staatlich geförderten Ausbaus kommen. Pächterin dieses mit Fördergeldern gebauten Netzes wird die Vodafone Deutschland sein, die im Rahmen ihrer Vorvermarktung ab August bis Ende September den Betroffenen die Inhouse-Verkabelung sowie Tarife zu besonderen Konditionen anbieten wird. „Wir freuen uns mit dieser ambitionierten Infrastrukturmaßnahme zukunftsfähiges Gigabit-Internet für unterversorgte Haushalte und Unternehmen liefern zu können“, sagte Friedrich Arz, Gebietsmanager Glasfaser-Kooperationen bei Vodafone. „In enger Kooperation mit der Breitband Ortenau wird mit diesem hochmodernen Glasfasernetz die Grundlage geschaffen, dass Leben und Arbeiten in Oberkirch auch im digitalen Zeitalter sehr gut vereinbar sind.“

„Oberkircher Adressen im verdichteten Bereich, die bisher nicht unter die Förderung fallen, wollen wir nachfolgend durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau eines privaten Telekommunikationsunternehmens erreichen“, erläuterte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau. Dafür habe man den Anbieter Unsere Grüne Glasfaser (UGG) gewinnen können.

Dieses hybride Ausbaumodell, das auch unter dem Projektnamen GiGa | Ortenau bekannt ist, kombiniere zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger den staatlich geförderten sowie den eigenwirtschaftlichen Ausbau passgenau und ermögliche damit den schnellen und zügigen Aufbau einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur, führte der Breitband-Geschäftsführer weiter aus. Kommunen sparten zudem erhebliche Investitionskosten. Außerdem gelte sowohl für die eigenwirtschaftlich als auch für jene mit Fördergeldern erstellten Netze das Open-Access- Prinzip, wonach auch andere Telekommunikationsunternehmen ihre Leistungen über die Infrastruktur anbieten dürfen, insofern entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen werden. „Wir suchen im Rahmen der GiGa-Ortenau-Strategie für jeden Ort die jeweils optimale Ausbaustrategie und wollen so bis zum Jahr 2026 insgesamt etwa 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau ans Glasfasernetz anschließen“, sagte Glöckl-Frohnholzer.