Pressemitteilung: Breitband-Landesförderbescheid für Fischerbach wird übergeben

Breitband-Landesförderbescheid für Fischerbach wird übergeben

Land fördert Glasfaserausbau in der nun beginnenden Phase 3 mit 1,9 Millionen Euro | Bis Ende 2025 soll Glasfaser in der gesamten Gemeinde verfügbar sein

Fischerbach. Die Landesfördermittel für den umfassenden Glasfaserausbau in Fischerbach stehen bereit: Der Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, wird am Freitag im Stuttgarter Ministerium den Förderbescheid übergeben. Die Zusage über Landesmittel in Höhe von 1,9 Millionen Euro werden Thomas Schneider, Bürgermeister von Fischerbach, sowie die den Ausbau koordinierende Breitband Ortenau in Empfang nehmen. Zuvor hatte bereits der Bund eine Förderzusage über rund 2,4 Millionen Euro gegeben, um auch die bisher noch nicht erreichten besonders unterversorgten Gebäude in Fischerbach mit zukunftsfähigen Internetanschlüssen auszustatten. Mit den Geldern kann nun die letzte Phase des Breitbandausbaus in der Kommune eingeläutet werden, in der bis Ende 2025 rund 100 Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen werden sollen.

„Ich freue mich sehr, dass in Fischerbach der Breitbandausbau nun gesamthaft starten kann“, so Diana Kohlmann, die für den Breitbandausbau zuständige Dezernentin im Landratsamt Ortenaukreis. „Die Fördermittel von Bund und Land sind ein wichtiger Schritt, um die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Fischerbach langfristig zu stärken.“ 

Bürgermeister Thomas Schneider äußerte sich ebenfalls erfreut darüber, dass nun die finanziellen Voraussetzungen zur Verlegung von Glasfaserleitungen für alle Gebäude in Fischerbach geschaffen wurden – auch wenn die Finanzierung des verbleibenden Betrags eine Herausforderung für die Gemeinde sei. „Dass Fischerbach unter den geänderten Förderbedingungen nun so rasch die Förderbescheide von Bund und Land erhält, zeigt den großen Bedarf an schnellem Internet hier in der Gemeinde“, fügte er hinzu.

Für Fischerbach sei das ein wichtiger Schritt, bestätigte auch Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG, nachdem es um die staatliche Glasfaserförderung infolge der Errichtung einer neuen Förderkulisse im vergangenen Jahr zwischenzeitlich große Unklarheiten gegeben habe. Glasfaser-Förderanträge für insgesamt 33 Ortenauer Städte und Gemeinden mussten neu eingereicht und erneute Markterkundungsverfahren durchgeführt werden. Die zusätzliche Priorisierung der Vorhaben nach neuen Kriterien sorge zudem dafür, dass viele Kommunen derzeit deutlich länger als ursprünglich geplant auf eine Förderzusage warten, so Glöckl-Frohnholzer weiter.

Wie in vielen Gemeinden der Ortenau kommt auch in Fischerbach das hybride Ausbaumodell zum Tragen, das unter dem Projektnamen GiGa | Ortenau bekannt ist. Diejenigen Adressen, die nicht unter die staatliche Förderung fallen, werden dabei durch ein privates Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich ausgebaut. Im Rahmen der 2021/2022 gestarteten Phasen 1 und 1a rollten im vergangenen Jahr erstmals die Bagger in Fischerbach an, um in den Gebieten Kinzigstraße, Eschau und Am Turm rund 100 Gebäude zu erschließen. Diese Phase des Breitbandausbaus soll im Herbst 2024 abgeschlossen sein. Die Innenlagen des Ortes werden aktuell durch das Telekommunikationsunternehmen Unsere Grüne Glasfaser auf eigene Kosten ausgebaut; auch hier ist bereits ein Großteil der Adressen erschlossen.

Die Gesamtkosten für den geförderten Ausbau in Fischerbach für die nun anlaufende Phase 3 liegen bei rund 4,84 Millionen Euro, von denen der Bund und das Land Baden-Württemberg 90 Prozent übernehmen werden. Bis Ende 2025 soll dann Glasfaser im Ort sowie in den Außenlagen umfassend verfügbar sein. 

Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle von der Breitband Ortenau in Phase 3 geplanten Vorhaben liegt bei 363 Millionen Euro, mit denen rund 9250 Gebäude Anschluss im Landkreis an das Turbo-Internet bekommen sollen. „Die öffentlichen Mittel des Bundes und des Landes werden gezielt dort eingesetzt, wo es für die Daseinsvorsorge unerlässlich ist“, so Diana Kohlmann. „In Kombination mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau in den Ortskernen können wir so die Städte und Gemeinden in der Ortenau umfassend erschließen.“ Sie fügte hinzu, dass der Breitbandausbau in der Ortenau trotz der Errichtung der neuen Förderkulisse und damit einhergehenden Verzögerungen immer mehr an Fahrt aufnehme, weil in der Ortenau in den vergangenen drei Jahren die richtigen Weichen gestellt worden seien. „In 34 Kommunen ist der eigenwirtschaftliche Ausbau bereits gestartet, in 23 Kommunen wird schon gefördert ausgebaut und in 12 weiteren Kommunen laufen derzeit die Vorbereitungsmaßnahmen, damit noch in diesem Jahr mit dem Ausbau begonnen werden kann“, so Kohlmann weiter. 

Ziel ist, im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie bis zum Jahr 2027 insgesamt etwa 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau ans Glasfasernetz anzuschließen.